Was kostet eine Reinigungskraft? Ein umfassender Leitfaden zu Preisen und Stundensätzen

Ob im privaten Haushalt oder im gewerblichen Bereich – die Reinigung von Räumlichkeiten ist eine Aufgabe, die in regelmäßigen Abständen erledigt werden muss. Doch wie viel kostet eine Reinigungskraft tatsächlich? Im Folgenden geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die Stundensätze und Kosten in verschiedenen Ländern.

Was kostet eine Reinigungskraft? Ein umfassender Leitfaden zu Preisen und Stundensätzen

Preise für Reinigungskräfte im Überblick

Die Kosten für Reinigungskräfte in Deutschland bewegen sich typischerweise zwischen 12 und 25 Euro pro Stunde. Diese Preisspanne erklärt sich durch mehrere Faktoren: Während eine privat angestellte Reinigungskraft ohne Vermittlung oft im unteren Preisbereich liegt, können professionelle Reinigungsdienste mit Versicherungsschutz und geschultem Personal deutlich höhere Stundensätze verlangen. Auch der Umfang der Reinigungsarbeiten spielt eine wichtige Rolle – eine Grundreinigung oder spezielle Aufgaben wie Fensterputzen werden in der Regel mit Aufschlägen berechnet. Der gesetzliche Mindestlohn, der 2023 bei 12 Euro liegt, bildet dabei die absolute Untergrenze für legale Beschäftigungsverhältnisse.

Unterschiede je nach Region und Erfahrung

Die regionalen Unterschiede bei den Preisen für Reinigungskräfte sind in Deutschland besonders ausgeprägt. In Großstädten wie München, Hamburg oder Frankfurt liegen die durchschnittlichen Stundensätze zwischen 15 und 25 Euro, während in kleineren Städten und ländlichen Gebieten oft Preise zwischen 12 und 18 Euro üblich sind. Diese Preisunterschiede spiegeln das allgemeine Lohnniveau und die Lebenshaltungskosten der jeweiligen Region wider. Auch die Erfahrung und Qualifikation der Reinigungskraft beeinflussen den Preis erheblich. Eine erfahrene Kraft mit langjähriger Berufspraxis und möglicherweise speziellen Kenntnissen, etwa in der Büroreinigung oder der Pflege empfindlicher Oberflächen, kann deutlich höhere Stundensätze verlangen als Berufseinsteiger ohne spezielle Qualifikationen.

Agentur oder privat engagiert?

Bei der Entscheidung zwischen einer Agentur und einer privat engagierten Reinigungskraft gibt es wesentliche Unterschiede zu beachten. Reinigungsunternehmen bieten in der Regel Stundensätze zwischen 18 und 30 Euro an. Dieser höhere Preis erklärt sich durch verschiedene Zusatzleistungen: Die Agenturen übernehmen die Personalauswahl, bieten Ersatz bei Krankheit oder Urlaub und tragen die Verantwortung für die ordnungsgemäße Anmeldung und Versicherung der Mitarbeiter. Zudem sind professionelle Reinigungsmittel und oft auch spezielle Ausrüstung im Preis inbegriffen. Eine privat angestellte Reinigungskraft kostet dagegen meist zwischen 12 und 20 Euro pro Stunde, wobei hier der Arbeitgeber für die Anmeldung und die Sozialversicherungsbeiträge verantwortlich ist, sofern es sich um eine legale Beschäftigung handeln soll.

Deutschland vs. Polen: Kosten im Vergleich

Ein interessanter Aspekt ist der Kostenvergleich zwischen Deutschland und Polen, besonders in den Grenzregionen. In Polen liegen die Durchschnittslöhne für Reinigungskräfte deutlich niedriger, was dazu führt, dass polnische Reinigungskräfte oft bereit sind, in Deutschland zu Preisen zu arbeiten, die unter dem deutschen Durchschnitt liegen. In grenznahen Regionen wie Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern werden häufig Stundensätze zwischen 10 und 15 Euro angeboten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch bei der Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften der deutsche Mindestlohn gilt und eine ordnungsgemäße Anmeldung erforderlich ist. Die Einsparungen ergeben sich hauptsächlich aus der Bereitschaft polnischer Arbeitnehmer, zu niedrigeren Sätzen zu arbeiten, da diese im Vergleich zu den Lohnniveaus in ihrem Heimatland immer noch attraktiv sind.

Großstadt gegen ländliche Preise

Die Preisunterschiede zwischen Großstädten und ländlichen Gebieten sind beträchtlich und spiegeln das allgemeine wirtschaftliche Gefälle wider. In Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg können die Stundensätze für qualifizierte Reinigungskräfte leicht bei 20 bis 25 Euro liegen, während in kleineren Städten und Dörfern oft 12 bis 18 Euro üblich sind. Diese Preisunterschiede erklären sich durch die höheren Lebenshaltungskosten in den Großstädten, aber auch durch den intensiveren Wettbewerb und das größere Angebot an Reinigungsdiensten. In ländlichen Gebieten kann zudem die geringere Verfügbarkeit von Reinigungskräften und die meist längeren Anfahrtswege die Preisgestaltung beeinflussen.

Vergleich verschiedener Anbieter und Beschäftigungsmodelle

Der folgende Vergleich gibt einen Überblick über typische Kosten unterschiedlicher Anbieter und Beschäftigungsmodelle für Reinigungskräfte in Deutschland:


Beschäftigungsmodell Durchschnittlicher Stundensatz Vorteile Nachteile
Privat angestellt (Minijob) 12-17 € Persönliches Verhältnis, flexible Absprachen Arbeitgeber trägt Anmeldepflichten, kein Ersatz bei Ausfall
Reinigungsagentur 18-30 € Qualitätsgarantie, Ersatzkräfte, alle Formalitäten geregelt Höhere Kosten, wechselndes Personal
Selbstständige Reinigungskraft 15-25 € Flexible Vereinbarungen möglich Rechtliche Grauzone (Scheinselbstständigkeit)
Online-Vermittlungsportale 14-22 € Einfache Buchung, Bewertungssysteme Qualität nicht immer gesichert
Spezialreinigung (z.B. Fenster) 20-35 € Professionelle Ausrüstung, Fachkenntnisse Deutlich höhere Kosten

Preise, Rates oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Unabhängige Recherchen werden empfohlen, bevor finanzielle Entscheidungen getroffen werden.


Die Kosten für Reinigungskräfte in Deutschland variieren also erheblich je nach Region, Qualifikation und Beschäftigungsform. Wer eine Reinigungskraft beschäftigen möchte, sollte neben dem reinen Stundensatz auch die zusätzlichen Kosten und Pflichten berücksichtigen, die mit einer legalen Beschäftigung einhergehen. Besonders wichtig ist es, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Beschäftigungsmodelle abzuwägen und den eigenen Bedarf realistisch einzuschätzen. Mit diesem Wissen kann jeder Haushalt und jedes Unternehmen eine informierte Entscheidung treffen, die sowohl finanziell tragbar als auch rechtlich einwandfrei ist.