Wärmepumpen für Altbauten: Technologie, Kosten und Umsetzung

Die energetische Sanierung von Altbauten gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Wärmepumpen bieten dabei eine effiziente und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizungssystemen. Doch welche Herausforderungen ergeben sich bei der Installation in älteren Gebäuden? Dieser Artikel beleuchtet die Technologie der Wärmepumpen, ihre Anwendung in Altbauten sowie die damit verbundenen Kosten und Umsetzungsmöglichkeiten.

Wärmepumpen für Altbauten: Technologie, Kosten und Umsetzung

Wie funktionieren Hochtemperatur-Wärmepumpen für Altbauten?

Hochtemperatur-Wärmepumpen sind speziell für den Einsatz in Altbauten konzipiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wärmepumpen können sie Vorlauftemperaturen von bis zu 65°C oder sogar 80°C erreichen. Dies ist besonders wichtig für Gebäude mit älteren Heizkörpern, die höhere Temperaturen benötigen. Die Technologie nutzt dabei die Umgebungswärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser und wandelt sie mittels eines Kompressors in nutzbare Heizenergie um.

Welche Vorteile bieten Wärmepumpen in Altbauten?

Wärmepumpen in Altbauten bringen mehrere Vorteile mit sich. Zunächst einmal ermöglichen sie eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen, insbesondere wenn sie mit Ökostrom betrieben werden. Darüber hinaus können Hausbesitzer langfristig Energiekosten einsparen, da Wärmepumpen sehr effizient arbeiten. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, das System im Sommer zur Kühlung zu nutzen. Dies macht Wärmepumpen zu einer ganzjährig nutzbaren Lösung für ein angenehmes Raumklima.

Was kostet eine Luft-Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus?

Die Kosten für eine Luft-Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus variieren je nach Gebäudegröße, Dämmstandard und gewähltem Modell. Grundsätzlich muss mit Investitionskosten zwischen 15.000 und 25.000 Euro gerechnet werden. Diese Summe beinhaltet die Anschaffung der Wärmepumpe, die Installation sowie notwendige Anpassungen am Heizsystem. Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächlichen Kosten im Einzelfall deutlich abweichen können.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Wärmepumpen im Altbau?

Die Bundesregierung und einige Länder bieten attraktive Förderprogramme für die Installation von Wärmepumpen in Altbauten an. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt beispielsweise Zuschüsse von bis zu 35% der förderfähigen Kosten. Bei einem Austausch einer Ölheizung kann die Förderung sogar bis zu 45% betragen. Zusätzlich bieten einige Energieversorger und Kommunen eigene Förderprogramme an. Es lohnt sich, die aktuellen Fördermöglichkeiten vor der Planung genau zu prüfen.

Wie sieht die Umsetzung einer Wärmepumpe im Altbau aus?

Die Installation einer Wärmepumpe in einem Altbau erfordert eine sorgfältige Planung. Zunächst sollte eine Energieberatung durchgeführt werden, um den Wärmebedarf des Gebäudes genau zu ermitteln. Anschließend muss entschieden werden, welcher Wärmepumpentyp am besten geeignet ist. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist ein geeigneter Aufstellort für die Außeneinheit zu finden. Erdwärmepumpen benötigen ausreichend Platz für Erdkollektoren oder eine Bohrung für Erdsonden. Oft sind auch Anpassungen am bestehenden Heizsystem notwendig, wie der Austausch von Heizkörpern oder die Installation einer Fußbodenheizung.

Vergleich verschiedener Hochtemperatur-Wärmepumpen für Altbauten

Bei der Auswahl einer geeigneten Hochtemperatur-Wärmepumpe für Altbauten stehen verschiedene Modelle zur Verfügung. Hier ein Vergleich einiger gängiger Systeme:


Modell Hersteller Vorlauftemperatur Leistung (kW) Energieeffizienzklasse
Altherma 3 H HT Daikin bis 70°C 14-18 A+++
Vitocal 350-A Viessmann bis 65°C 10-19 A++
WPL 25 A Stiebel Eltron bis 75°C 13-18 A++
Compress 7800i AW Bosch bis 75°C 8-17 A++

Preise, Raten oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Vor finanziellen Entscheidungen wird eine unabhängige Recherche empfohlen.


Die Wahl der passenden Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Wärmebedarf des Gebäudes, den örtlichen Gegebenheiten und den individuellen Anforderungen der Bewohner. Eine fachkundige Beratung durch einen Heizungsexperten ist unerlässlich, um die optimale Lösung für den jeweiligen Altbau zu finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hochtemperatur-Wärmepumpen eine vielversprechende Option für die energetische Sanierung von Altbauten darstellen. Trotz der anfänglich höheren Investitionskosten können sie langfristig zu erheblichen Energieeinsparungen führen und tragen gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Mit der richtigen Planung und Umsetzung können auch Besitzer älterer Gebäude von dieser zukunftsweisenden Technologie profitieren.